Sonntag, 10. April 2016

Ich bin ein Pflanzenjunkie





„Wie jetzt ?“, werden viele Leser sagen…“…das ist doch ein Hundeblog, oder?“


Ja, es ist ein Hundeblog, 
der Blog von meinem Zauberlehrling, 
der Blog von „Shila vom Mohr – Hof“.



Und das soll im Großen und Ganzen auch so bleiben.

In den letzten Wochen haben wir uns aber wieder sehr rar gemacht und heute möchte ich kurz berichten, warum das so war und warum es zu gewissen Jahreszeiten immer wieder so sein wird.

 Es liegt nicht nur daran, dass wir verstärkt für unseren Sport, dem Obedience, trainieren, oder das ich ein massives PC Problem hatte (deswegen war letzten Mittwoch leider die Grimassenserie unterbrochen worden). 


Es gibt noch einen anderen Grund: Es ist Frühjahr und ich, die Hexe = der Pflanzenjunkie, bereite mein geliebtes Grünzeug auf die kommende Gartensaison vor.



Alle meine Pflanzen, von A(lbizia) bis Z(wergpalme)


Seit nunmehr über 20 Jahren schlägt mein Herz für Engelstrompeten (Brugmansia). 
Trotz vieler Umzüge im In.- und Ausland habe ich mir eine Sammlung mehrere Sorten angelegt. 












Meine Sammelleidenschaft griff auch auf Blattkakteen (Epikactus) und weiteren Exoten wie Bananenstauden (Musa und Ensete), Palmen, Schlafbaum (Albizia julibrissin), Lulo (Solanum quitoense) und, und und…. über ;-)


Epis:

 







Bananen:







Albi:





Als nach Shilas Einzug sich rausstellte, das sie kein gemütlicher Rottweiler mit einem „Balu der Bär Syndrom“ ist, sondern das Model „Sportweiler“ habe ich schweren Herzens meine Sammlungen drastisch reduziert. 

Die Pflege der anspruchsvollen Pflanzen nahm bis dato sehr, sehr viel Zeit in Anspruch, besonders bei den Engelstrompeten. 

In Zahlen sah die Reduzierung dann so aus:

Brugmansia: von 67 auf 12

Epikactus: von 55 auf *ups*hier decke ich den Mantel des Schweigens drüber*

Musa und Enseten: von 32 auf 6

Palmen: von 24 auf 3


 
Der fast 1000qm2 große Garten beansprucht schon viel Zeit. Exoten sind oftmals nicht winterhart, müssen also vor den ersten Nachtfrösten eingeräumt, oder mit einem Winterschutz versehen werden. 
Das ist in jedem Herbst ein enormer Aufwand, der mich zudem auch körperlich an meine Grenzen brachte. 
Im Frühjahr wollen die Pflanzen dann wieder aus dem Keller und den anderen Winterquartieren in den Garten umziehen, was auch wieder sehr arbeitsintensiv ist.


Dazu hier ein Beispiel an einer Brugmansia:

 Vor Rückschnitt

 Nach Rückschnitt



 Shila wunderte sich nur noch, erst schnibbelt Frauchen stundenlang am Grünzeug rum, dann buddelt sie es auch noch aus und schleppt das Gestänge in den Keller...



Hier noch ein Schnappschuss, Shila mit drei Monaten vor der Brugmansia „Axelrose“. 





*ACHTUNG* Hunde dürfen nicht an Pflanzenteilen der Brugmansia knabbern/fressen, da alle Teile giftig sind! Shila hat auf dem Foto einen Kiefernast.

 
Es bedarf nicht viel Phantasie, was es für ein Kraftaufwand ist, solche Pflanzen; manche etwas größer, manche etwas kleiner, in den Keller zu tragen. 
Aber die Blütenpracht entschädigte mich viele Jahre lang für diese Arbeit. 
Hier noch einmal die Krone von „Axelrose“, einen Tag zuvor, bei besserem Licht:





Brugmansia „Morgensonne“ mit meinem inzwischen verstorbenen Chihuahua „Madiba“:






Aus dem Keller in die Frühjahrsfrische


Inzwischen haben alle Engelstrompeten und Bananen den Keller verlassen und sind erstmal ins Gewächshaus umgezogen. 
Noch ist die Gefahr der Nachtfröste ja nicht ganz vorbei. Bis Ende Mai wollen nun viele meiner Pflanzenschätze umgetopft oder in den Garten ausgepflanzt werden. 
Die Epis sind noch im Haus, aber auch sie ziehen in den nächsten Tagen auf den Balkon oder in den Garten. 
An Arbeit mangelt es also nicht. Da ich aber gerne im Sommer wieder diesen Anblick genießen möchte, mache ich mir die zeitaufwendige Mühe sehr gerne und ich bin der Überzeugung, dass mich viele Hundebesitzer verstehen. Denn wer Hunde mag, der mag auch die Natur und den eigenen Garten.
Hand aufs Herz, wer findet diesen Anblick nicht schön?







Solltet ihr also wieder Mal eine Weile nichts von uns lesen, dann sind wir entweder im Garten oder auf dem Hundeplatz; schlichtweg im realen Leben an der frischen Luft ;-)


Liebe Grüße von Shila und Birgit









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